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Nervensystem und Sinne (TB 4)

Das Nervensystem und die Sinnesorgane haben die grundsätzliche Aufgabe, Veränderungen der äußeren Umwelt und des inneren Milieus wahrzunehmen, diese zu integrieren und gegebenenfalls darauf zu reagieren, damit sich der Organismus an wechselnde Umgebungsbedingungen anpassen kann. In diesem Block lernen Sie das Nervensystem und die Sinnesorgane des Menschen in der ganzen Bandbreite und Komplexität kennen.

Aufbauend auf den Kenntnissen aus Der menschliche Körper: Fokus Bewegung vertiefen wir nun das Wissen über Nervenzellen und das periphere Nervensystem und lernen die Funktionsweise von Synapsen, das neuromuskuläre System sowie Reflexe und die Hirnnerven kennen. Zu wichtigen Grundlagen der Neuroanatomie, die wir in diesem Block vermitteln, gehören die Grundzüge der Gehirnentwicklung sowie der Aufbau des Schädels und die Gliederung des Gehirns mit den Hirnhäuten und Liquorräumen und der Blutversorgung und -entsorgung. Als wichtige Vorbereitung für die weiteren Themenblöcke erlernen die Studierenden die Grundzüge des vegetativen Nervensystems und die Grundprinzipien neuroendokriner Regelkreise. Sie lernen die Bedeutung von subkortikalen ZNS-Abschnitten (Rückenmark, Hirnstamm, Kleinhirn, Diencephalon, telencephale Kerne) für den Erhalt der Körperhomöostase sowie für die Steuerung unbewusster Reaktionen kennen. Einen wesentlichen Bestandteil in diesem Block bilden die Sinnessysteme, wie z. B. das visuelle System, das Hör- und Gleichgewichtsystem, das olfaktorische und gustatorische System. In diesem Zusammenhang beschäftigen wir uns mit grundlegenden physikalischen Fragen, wie z. B. was ist Schall? Was ist Licht? Darüber hinaus vermitteln wir einen Einblick in neurowissenschaftliche Methoden. Schließlich befassen wir uns mit der zentralen Verarbeitung der Motorik aber auch mit der Steuerung komplexer Verhaltensmuster.

Wichtige Themen dabei sind u.a.:

  • Wahrnehmung, Aufmerksamkeit: Warum richten wir unsere Aufmerksamkeit meist auf das offensichtlichste Merkmal?
  • Suchterkrankungen: Welche Rolle spielt das Belohnungssystem?
  • Gedächtnis: Welche Rolle spielt der Hippocampus?
  • Emotionen: Welche Hirnfunktionen sind bei Depressionen verändert?

Der Bezug zur ärztlichen Tätigkeit nimmt bei all diesen Themen einen wichtigen Stellenwert ein. Unsere Studierenden lernen eine Reihe von neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen kennen, wie z. B. neuromuskuläre Erkrankungen, Hirnnervenerkrankungen und Störungen der Sinnessysteme, Schlaganfall und intrakranielle Blutungen, Depression, Parkinson, Demenz und Hirntumore. Am Ende des Themenblockes verfügen sie so über umfassende Kenntnisse der Struktur und Funktion von Nervensystem und Sinnesorganen und können diese im klinischen Kontext anwenden.

Verantwortlichkeit: