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Künstliche Intelligenz für alle

Das neue Wahlfach vermittelt Grundlagen der Künstlichen Intelligenz und kann ab dem 1. März belegt werden.

Künstliche Intelligenz ist längst nicht nur ein Thema in Science-Fiction-Werken, sondern hält immer mehr Einzug in unseren Alltag. In den Medien sind neue Errungenschaften wie die KI, die basierend auf kurzen Aufgabenstellungen selbstständig ganze Aufsätze und andere Texte formuliert, ein wiederkehrendes Thema. Auch in der Medizin bietet KI einen Nutzen, beispielsweise in der medizinischen Diagnostik, erklärt Dr. Maike Mayer: „Systeme mit Künstlicher Intelligenz können zum Beispiel in der Krebsdiagnostik eingesetzt werden und Bilder identifizieren, die bestimmte Pathologien aufweisen, die auf Krebs hinweisen können.“ 

Mayer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Heine Center for Artificial Intelligence and Data Science (HeiCAD) im Projekt „KI für alle“. Ziel des Projektes ist es, ein Fort- und Weiterbildungsangebot für Studierende aller fachlichen Hintergründe bereitzustellen. Den Auftakt macht der Online-Kurs „KI für alle: Einführung in die Künstliche Intelligenz“, der am 1. April 2023 startet und den Studierende der Medizinischen Fakultät als Wahlfach belegen können. Die Anmeldung für diesen universitätsweiten Kurs ist ab sofort bis zum 7. Mai 2023 möglich. 

Was ist Künstliche Intelligenz überhaupt? Welche ethischen und rechtlichen Aspekte hängen damit zusammen? „Diese und weitere Fragen soll der Kurs beantworten und so einen ersten, aber umfassenden Einblick in das Thema vermitteln“, so Mayer. Das Themengebiet Ethik und Recht sei zum Beispiel hinsichtlich der medizinischen Anwendungsmöglichkeiten wichtig. „Hier stellen sich zum Beispiel die Fragen: Sollte eine Maschine alleine über Diagnosen entscheiden oder muss die letzte Entscheidung beim Menschen liegen?“ Um dies wiederum entscheiden zu können, sei es wichtig zu wissen, wie die Systeme arbeiten und was ihre Stärken oder Schwächen sind. 

Inhaltlich gliedert sich der Kurs in die fünf thematischen Stränge Theorie, Programmieren, Ethik und Recht, Daten sowie Anwendung. Die Teilnehmenden erwarten auch praktische Programmier-Übungen, sie können beispielsweise in der Sprache Python selbst kurze Code-Abschnitte nachprogrammieren oder verschiedene Code-Zeilen ausprobieren. 
In Bezug auf die Daten erfahren die Teilnehmenden, was Daten überhaupt sind und worauf man bei deren Auswahl achten muss. „Die Daten sind wichtig für die spätere Anwendung“, erklärt Mayer. „Wenn sie fehlerhaft sind, hat man auch an anderer Stelle später möglicherweise Probleme.“ Ein Beispiel dafür sind Programme, die plötzlich sexistisch oder rassistisch agieren – die Ursache dafür liegt in den Tendenzen aus der Datenbasis. 

Im fünften Strang werden verschiedene Anwendungen demonstriert, beispielsweise aus einem Forschungsprojekt der Heinrich-Heine-Universität. Außerdem werden externe Redner:innen über ihre Projekte sprechen. „Den Kurs zeichnet aus, dass hier verschiedene Fakultäten beteiligt sind. Der Kurs soll für Studierende aller Fakultäten zugänglich und ansprechend sein“, fasst Mayer zusammen. 

Weitere Informationen zum Online-Kurs und zu den Anmeldemöglichkeiten gibt es hier. Der Kurs kann auch von externen Interessierten belegt werden. Es sind keine Programmier-Vorkenntnisse nötig. Die Kurszeiten sind flexibel. 

Autor/in:
Kategorie/n: Studium und Lehre, Medizinstudium, Zahnmedizinstudium
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Dr. Maike Mayer

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