Die Räumlichkeiten des Simulationszentrums für ärztliche Kernkompetenzen in der P.A.L.M.E. bieten künftig optimale Voraussetzungen für die Einbindung neuster Technologien zur Verbesserung und Entwicklung der medizinischen Lehre. Wie man dabei mit gutem Beispiel vorangeht, zeigt die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Düsseldorf! Ab dem Sommersemester 2025 wird in einem dieser Räume ein High-Fidelity-Geburtssimulator zur Erprobung praktischer Fertigkeiten eingesetzt.
Basierend auf dem im Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin festgeschriebenen Lernziel des Leitens einer Geburt, engagierte sich die Frauenheilkunde für die Anschaffung eines Geburtssimulators, welcher für Studierende während des integrierten Studien- und Praxisblocks “Lebensphasen“ in der Qualifikationsphase 2 zum Einsatz kommen soll. Frau Dr. Melissa Neubacher, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, begleitet die Einrichtung des Simulators sowie die Entwicklung eines vorbereitenden digitalen Lernmoduls. Bei dem geplanten eLearning betreuen die Studierenden eine Patientin während des gesamten Verlaufs ihrer Schwangerschaft. Virtuell füllen sie den Mutterpass aus, gehen die Vorsorgeuntersuchungen durch oder bearbeiten mögliche Fragestellungen während einer Schwangerschaft. Das Lernmodul endet mit dem Zeitpunkt, an dem die Studierenden die Patientin kennenlernen – in diesem Fall die Simulationspuppe SimMom® und eine Schauspielpatientin – und die Aufnahme in den Kreißsaal beginnt. Zur Simulation der Geburt nehmen die Studierenden abwechselnd unterschiedliche Rollen von Beteiligten ein, die der leitenden Ärztin oder des Arztes, der Hebamme oder einer angehörigen Person. Die Praxis am Geburtssimulator gibt den angehenden Ärzt:innen dabei nicht nur Selbstvertrauen in der Ausführung, sondern ebenso die Möglichkeit, ihre kommunikativen Fähigkeiten und ihre Teamkommunikation in einer fordernden Situation zu üben.
Für die Weiterentwicklung des Nutzungskonzepts der P.A.L.M.E. ist die geburtshilfliche Simulation ein Startschuss, der die Vorfreude auf weitere vielfältige, lebendige und auch interprofessionelle Nutzungsformen des Simulationszentrums steigen lässt.
Fotos: Kerstin Rosenkranz